vrijdag 31 oktober 2008

Thomas Brussig | Am kürzeren Ende der Sonnenallee

Thomas Brussig – Am kürzeren Ende der Sonnenallee. Berlin, Volk und Welt, 1999 (2). 1999 (1). 157 pagina‘s.

Am kürzeren Ende der Sonnenallee, im Ostberliner Stadtteil Baumschulenweg, wohnt Micha Kuppisch – gleich neben der Mauer. Wenn er aus der Haustür tritt, hört er die Rufe westlicher Schulklassen vom Aussichtspodest: “Guckt mal, ‘n echter Zoni!” Doch Micha macht sich nichts daraus, er hat eine andere Sorge: Miriam. Sie ist das schönste Mädchen weit und breit, doch leider schon vergeben. Und so grübelt Micha tagein und tagaus, wie er es anstellen könnte, in Miriams Nähe zu sein.

Pointenreich und mit köstlichem Humor erzählt Thomas Brussig, wie im Schatten der Mauer auch die Sonne schien. Micha, Miriam und die anderen lieben und lachen, tricksen und träumen. Sie schmieden Pläne, wie man der Musterung entgeht oder wie man einen Liebesbrief hervorangelt, den der Wind in den Todesstreifen geweht hat. Sie Hören Jimi Hendrix und lesen Sartre, sie schaffen sich, spitzbübisch und erfindungsreich, eine eigene Welt. Manche allerdings sind zu blöd, ein Radio einzuschalten, wie der Grenzer, der heimkehrenden Tagesbesuchern vertraulich zuzwinkert: “Keine Angst, wir holen euch da raus.”

Onkel Heinz aus Westberlin, der sich dreißig Pfund abhungert, um unterm Anzug einen zweiten Anzug über die Grenze zu schmuggeln, Wuschel, dem ein Stones-Album das Leben rettet, oder die Existentialistin, die im Trabi ihr Baby bekommt – sie alle vom kürzeren Ende der Sonnenallee “haben die Luft bewegt“: “Mein Gott, waren wir komisch, und wir haben es nicht mal gemerkt…“

Thomas Brussig, 1965 in Berlin geboren, wuchs im Ostteil der Stadt auf und arbeitete nach dem Abitur u.a. als Möbelträger, Museumspförtner und Hotelportier. Er studierte Soziologie und Dramaturgie und debütierte 1991 unter Pseudonym mit einem Roman. 1995 erschien bei Volk & Welt sein in zahlreiche Sprachen übersetzter und auch als Bühnenfassung erfolgreicher Roman “Helden wie wir”. 1999 erhielt er – zusammen mit Leander Haußmann – den Drehbuchpreis der Bundesregierung. Thomas Brussig lebt in Berlin.


Vorige maand heb ik de DVD heb Sonnenallee gekocht, toen die film eindelijk ook in Nederland te verkrijgen was. Dit boek is gebaseerd op het scenario van deze film (of omgekeerd) dat Brussig samen met Haußmann schreef. Het was acht jaar geleden dat ik het boek voor het eerst las. Nu ik naar de verfilming van het boek ga kijken wilde ik mijn geheugen opfrissen.

Het was indertijd een van de eerste boeken die ik las waarin op een humoristische manier wordt teruggekeken naar het voormalige Oostblok, voordat er een hele stroom op gang kwam (denk bijvoorbeeld aan Goodbye Lenin!). Ik vond het een verademing dat je niet alleen verbitterd, maar ook met een glimlach om je lippen kon terugkijken naar dat voor niet iedereen vrolijke communistische verleden.

Bij het herlezen was die glimlach er weer. Wel realiseerde ik me bij het herlezen dat ik het jammer vind dat die slechts 157 pagina’s door zo veel personages worden bewoond. Dat maakt dat het karakter van sommige personages slechts karikaturaal blijft. Dat heeft de pret echter niet mogen drukken, en ik ben dan ook erg benieuwd naar de film.

Een Russisch exemplaar
Thomas Brussig (Duits)

flickr

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